Die wichtigsten Arbeitsschritte zur Herstellung von sämisch gegerbtem Hirschleder:
- Die Hirschhäute werden im Gerbfaß eingeweicht und für das Walken mit Dorschlebertran vorbereitet. Vor dem Einwalken wird das Wasser aus den Häuten ausgepresst und anschließend der Tran im Gerbfaß eingewalkt.
- Jetzt werden die Hirschhäute zum Trocknen aufgehängt. Das langsame Trocknen verursacht eine Oxidation des Trans und ist für die Gerbung verantwortlich.
- Der Vorgang Einwalken und Trocknen wird mehrmals wiederholt und dauert in der Regel zwei bis drei Monate.
- Nach Abschluß des Gerbvorganges wird der überschüssige Tran wieder im Gerbfaß mehrmals ausgewaschen. Zwischen den Waschvorgängen stößt man die Narbenschicht - glatte Oberseite des Leders - mit einer speziellen Maschine ab. Die ausgewaschenen Häute werden jetzt wieder zum Trocknen aufgehängt und anschließend gestollt bzw. weichgemacht.
- Um einen feinen Velour zu erhalten wird das Leder vor dem Färben geschliffen. Nun folgt die Färbung: Die Hirschleder werden mehrmals mit Bürsten auf der Oberfläche - der ehemaligen Narbenschicht - mit Farbstoffen wie Blau- und Gelbholzextrakt eingefärbt.
- Der Abschluß dieses aufwendigen Prozesses ist das Schleifen der Rückseite und das Entstauben der wertvollen Hirschleder.
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